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Testbericht: Tamron 70-180mm/f2.8 Di III VXD

Punktet mit Schärfe, Farbmanagement, Geschwindigkeit, Verarbeitung … und super Preis-/Leistungsverhältnis!

 

Newcomer mit viel Potential

Seit Mitte Mai dieses Jahres ist ein wetterfestes und lichtstarkes Zoom-Objektiv auf dem Markt – ausgestattet vorerst nur mit Sony-E-Mount – das es echt in sich hat, technisch wie auch preislich: Das Tamron 70-180mm/f2.8 Di III VXD erobert eine Nische, in dem es sich praktisch konkurrenzlos etablieren dürfte.

 

Preis-/Leistungsverhältnis "on point"

Inzwischen sind die ersten Testberichte raus, und diese sind ausnahmslos voll des Lobes für dieses Glas – vor allem in Sachen schärfe liefert Tamron hier ein Meisterstück ab. Und das alles für relativ schmales Geld: Für knapp 1.400 Euro geht dieses 70-180 über die Ladentheke, und ist damit einen 1000er günstiger als das Sony-Pendant mit dem „G“ im Schriftzug … übrigens auch nur halb so schwer.

 

 


An den richtigen Ecken gespart

"So ein Objektiv, um diesen Preis? Wie geht das?", wird man sich fragen. Ganz einfach: Ein paar in der Produktion kostenintensive Features – wie beispielsweise einen optischen Stabilisator – weglassen, und schon wird das Paket deutlich billiger. Damit kann man gut leben, weil durchgehend Blende 2.8 doch kurze Belichtungszeiten ermöglicht und viele der Sony-DSLMs ohnehin einen internen fünfachsten-Stabilisator haben. Auch wurde etwas Brennweite weggelassen: im vollen Telebetrieb „nur“ 180 statt 200mm Brennweite (wie in dieser Objektivklasse üblich) – auch das spart Glas und somit Kosten. Auch damit kann man leben: Die fehlenden 20mm Brennweite macht man locker wett – die A7R3 mit über 40Megapixel und die A7R4 mit 61 Megapixel bieten viel Spielraum. Frei belegbare Knöpfe und Hebeleien (außer Zoom-Lock) sucht man an diesem Tamron vergeblich. Schlau gemacht von Tamron, kann man da nur sagen. Alle diese Maßnahmen sorgen dafür, dass das Zoom deutlich klein und kompakt ausgefallen ist. Volle Kompatibilität mit den Sony-Bodys ist aber garantiert.

 

Schärfe und Funktionen: Top-Niveau

Das Objektiv arbeitet dank schnellem VXD-AF mit gleich zwei Motoren schnell und leise – und führt die Autofokus-Befehle der Kamera beeindruckend flott, verlässlich und präzise aus. Beeindruckend: Ausgefahren ermöglicht dieses Glas eine Naheinstellungsgrenze von knapp 85cm, und eingefahren bei 70mm zeigt es sogar Makro-Power: bis etwa 27cm kann man ans Motiv ran gehen – allerdings muss man in dieser Situation manuell scharf stellen. Klappt aber prima. Leichte Unschärfen am Bildrand sind normal, daher verkraftbar - denn: Im Nahbereich interessiert im Regelfall ohnehin die Bildmitte. Außerdem wurde die Schärfe an der 61 Megapixel A7R IV getestet – jammern auf hohem Niveau!

Apropos manuelles Scharfstellen: Tamron vertauscht die Anordnung von Zoom- und Schärfering: Der Schärfering ist im Tubus vor dem Zoomring angebracht. Eine pfiffige Idee von Tamron, da diese Anordnung beim Arbeiten deutlich mehr Stabilität bringt.

 


In Sachen Abbildungsleistung liefert dieses Objektiv krasse Ergebnisse und steht dem Mitbewerber aus dem Hause Sony – dem 70-200mm/4.0 G OSS  (und GM) in nichts nach. Schärfe: extrem und somit Top bis in die Bild-Randbereiche schon ab f2.8. Farben: Top. Chromatische Aberration: Fehlanzeige – auch bei hohen Kontrasten nicht feststellbar. Vignette: offenblendig leicht erkennbar, ab Blende 4 ist Schluss damit. Flair & Ghost: lediglich im Nahbereich etwas deutlicher gezeichnet als beim G und GM, berichten die Labortests. Vor allem in diesen Bereichen scheint das Tamron perfekt mit den Sony-Gehäusen zu kommunizieren. Die hohen Anforderungen, die beispielsweise die 61 Megapixel der A7R4 stellen, steckt das Tamron locker weg.

 

Autofokus und Bokeh

Wer mit solchen Brennweiten arbeitet, freut sich über ein schönes, ausgewogenes Bokeh. Auch hier liefert Tamron: Freistellen bereits bei 70mm ist dank 2.8er-Blende das reinste Vergnügen, welches sich natürlich beim Einzoomen deutlich steigert. Das hat Tamron echt gut hinbekommen.

 

 

 

Wir haben das 70-180er eine Woche lang in allen möglichen Motiv- und Lichtsituationen getestet. Gespannt waren wir auf die Autofocus-Leistung bei schnell bewegten Motiven im hohen Serienbild-Modus. Die Bildausbeute ist beeindruckend – unser Skater-Freund, der sportlich und dynamisch auf uns zu fuhr und auch an uns vorbei, wurde verlässlich und knackscharf „eingefroren“. Hauttone und Farben werden neutral und kräftig abgebildet. Was deutlich auffällt: Schwierige und lästige Kontrastverhältnisse mit hellem Licht und dunklen Schatten, wie sie bei Porträts im Sonnenlicht gerne vorkommen, meistert dass Tamron problemlos.

 

 

 

Derzeit gibt’s das schicke Tamron nur mit E-Mount. Nikon und Canon dürften folgen. Das Objektiv ist bei uns sowohl im Geschäft, wie auch im Shop lagernd.

 


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