FE 50mm/f2.5 G: Die neue Standard-Brennweite von Sony
Ein 50er gehört in jede Fototasche, weil es im Regelfall sehr viele Fotosituation problemlos meistern kann. Das Angebot ist groß, die Brennweite entspricht fast der des menschlichen Auges – deshalb sind diese Gläser auch so beliebt. Sony präsentierte nun vor knapp einem Monat ein neues: das FE 50mm f2.5 G. Wir testeten das Objektiv an einer A7R3 während einer Wanderung durch die Alploch-Schlucht und rund um den Staufensee in Dornbirn.
... auch für Videografen
Das neue 50er gibt sich kompakt und handlich. Mit an Bord sind Umschaltknopf AF/MF und, wie bei Sony üblich, ein frei belegbarer Button.
Dominantes Element am Tubus ist der griffige Blendenring, der in Drittelstufen von f2.5 bis f22, und danach auf „A“ einrastet. Das Einrasten kann deaktiviert werden – was Videografen freuen dürfte, vor allem, da es durch die kompakte Bauweise auch für Gimbal-Einsätze sehr gut geeignet ist!
Scharf bis in die Ecken
Wie schon beim in der letzten Woche getesteten 24er ist es vor allem dieser zwar schmale, aber dennoch dominante und griffige Blendenring am Objektiv (zirkulare Blende, 7 Lamellen), der hervorragend dazu geeignet ist, mit Schärfen und Unschärfen, und somit mit dem Thema Freistellen intuitiv zu spielen, sich kreativ auszutoben. Das Bokeh, das dabei entsteht, ist wunderschön – und dort, wo das Motiv scharf sein soll, ist es auch scharf – knackscharf. Wenn alles auf einer Ebene liegt, geht diese Schärfe auch bis in die Ecken: Man sieht, daß die Technik in optischen Belangen und in der Materialwahl bei Sony wirklich ausgereift ist. Den überaus leisen, ja fast lautlosen Autofocus erledigen zwei doppelte Linearmotoren mit exzellenter Nachführleistung. Chromatische Aberrationen sind sehr gut heraus korrigiert, Vignetten ebenso. Alle Fallstricke wurden also eliminiert.
Wertig verarbeitet
Die Verarbeitung ist ebenfalls ohne Makel: Der Tubus ist aus Aluminium gefertigt, selbst die mitgelieferte Streulichtblende – übrigens wunderschön designt – ist auch aus Metall. So bietet sich dieses 50er als Daily Driver an. Ein Stabi ist nicht verbaut, das muss das Kameragehäuse erledigen.
Fazit
Klein, kompakt, Blende f2.5 – das macht Freude. Gut verarbeitet und schön designt. Kreativ arbeiten durch den dominanten Blendenring macht Spaß. Preismäßig reiht sich das 50er im gehobenen Mittelklasse-Bereich ein, aber man bekommt dank Spritzwasser- und Staubabdichtung jede Menge robuster Alltagstauglichkeit dafür.
Für Anfänger eine schöne kreative Herausforderung, für Profis und ambitionierte Hobbyfotografen ein taugliches Instrument auch für härtere Einsätze, richtig zu Hause fühlt es sich für spontane Aufnahmen im Freien, bei Porträts und auch attraktive Nahaufnahmen (Mindestabstand 35cm) – mit den hochauflösenden Sony-Gehäusen kann man stattliche Crops herstellen.
Getestet haben wir das Objektiv an der Sony Alpha 7RIII
Text & Fotos: Walter de Meijer
Bildergalerie:
Kommentar schreiben