Trotz großer Lichtstärke klein, leicht und kompakt: Das SONY FE 14mm/f1.8 GM ist ein extremes Weitwinkel, das dank seiner Freistellungsmöglichkeiten enorm viel Spaß macht und auch zur Kreativität anregt. Klar, daß die Konstruktion sehr aufwändig ist, weil hier in der Premium-Line auch bis in die Randbereiche scharf abgebildet werden soll. Das Glas ist seit knapp zwei Monaten auf dem Markt – wir haben es am Spitzen-Gehäuse der A7R-Serie, der Mark IV getestet.
Gut ausgestattet
Unser Spaziergang ins schöne Eschenau bei Dornbirn hat sich gelohnt: Die Fotoausbeute mit Sonys derzeit extremsten Weitwinkel ist hervorragend – das Objektiv hat gezeigt, was es kann. Der Tag war strahlend schön – da hat sich die fest verbaute Sonnenblende mehr als nur einmal bezahlt gemacht. Diese erweist sich auch als guter Schutz für die doch extrem geformte Frontlinse. Ein Filtergewinde fehlt daher, dafür kann man allfällige Filterfolien bequem bajonettseitig anbringen.
Gut ausgestattet
Unser Spaziergang ins schöne Eschenau bei Dornbirn hat sich gelohnt: Die Fotoausbeute mit Sonys derzeit extremsten Weitwinkel ist hervorragend – das Objektiv hat gezeigt, was es kann. Der Tag war strahlend schön – da hat sich die fest verbaute Sonnenblende mehr als nur einmal bezahlt gemacht. Diese erweist sich auch als guter Schutz für die doch extrem geformte Frontlinse. Ein Filtergewinde fehlt daher, dafür kann man allfällige Filterfolien bequem bajonettseitig anbringen.
Blenden-Arbeit
Glücklicherweise hat sich Sony hier bei diesem Objektiv dazu entschlossen, auch einen Blendenring zu verbauen – über diesen können bequem und in einer flüssigen Drehbewegung f1.8 bis f16 und weiter auf „A“ (Blendenautomatik) eingestellt werden. Die Drittelstufen rasten knackig und haptisch deutlich spürbar ein. Wer aber möchte, kann dieses Feedback deaktivieren (seitlicher Schiebeknopf, mit der rechten Hand zu bedienen) und die Blenden ohne dieses Einrasten, also stufenlos, steuern, was Videografen freuen wird. Der kleine Widerstand bei der Drehung auf „A“ bleibt bestehen.
Optische Scharfstellung
Angenehmes haptisches Feedback gibt auch der wesentlich breiter designte und angenehm gummierte Scharfstellring. Mit den pfiffigen Fokussier-Hilfen, die die Kamera bietet (automatische Lupe beispielsweise, oder Focus-Peaking), lässt sich das Weitwinkel auch manuell prima bedienen. Die Scharfstellung erfolgt im Übrigen optisch, nicht mechanisch – das ist im Fotoalltag auch angenehmer und flüssiger. Der Autofocus arbeitet weitestgehend geräuschlos, treffsicher und schnell.
Extreme Perspektiven
Die Bildqualität hat uns sehr gut gefallen. Nicht nur, weil die Optik verzeichnungsfrei arbeitet – am meisten ins Auge stechen die exorbitante Schärfe auch bis in die Randbereiche und die frischen, natürlichen Farben. Letzteres ist natürlich vor allem der guten Kamera geschuldet, aber dennoch hatten wir das Gefühl, daß hier beide Komponenten perfekt zusammenarbeiten. Die Naheinstellgrenze beträgt 25 Zentimeter – und das eröffnet fantastische Möglichkeiten, Motive extrem perspektivisch darzustellen. Man wird fast dazu verleitet, nur so zu arbeiten, weil die Bilder einfach gut ausschauen. Und: Die schönen und weichen Hintergrundunschärfen, die bei Blende f1.8 entstehen, vermitteln hier doch einen ganz besonderen Reiz. Leichte Farbsäume sind nicht zu verhindern, fallen aber kaum ins Gewicht – und sind auch nicht zu verhindern. Zumindest ist mir noch kein einziges Objektiv untergekommen, das solche leichte Schwächen nicht aufweist – schon gar nicht in diesem Brennweiten-Bereich.
Fazit: Das FE 14mm/f1.8 GM gehört in erfahrene Hände, die um extreme Perspektiven und Tiefenschärfe/Schärfentiefe Bescheid wissen und damit kreativ umgehen können.
Richtig gut fühlt sich die Optik an, wenn man in der Natur unterwegs ist oder sich der Architekturfotografie intensiv widmen möchte.
Der Preis ist stattlich – die Investition lohnt sich aber, wenn man das Besondere sucht.
Text und Fotos:
Walter de Meijer
Bildergalerie:
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