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Testbericht: M.Zuiko Digital 75 mm 1.8 ED MSC

M.Zuiko Digital 75 mm 1.8 ED MSC: Bokeh-Maschine im MFT-Format von Olympus

 

Kompakt, leicht und lichtstark – so präsentiert sich das M.Zuiko Digital 75mm/f1.8 ED MSC für den MFT-Anschluss von Olympus. Äquivalent zum Vollformat hält man ein wunderschönes 150er in Händen, das attraktive Hintergrund-Unschärfen zeichnet und daher prädestiniert ist für Porträt-, Menschen und Detailfotografie – seine Trümpfe spielt das Objektiv auch in Low-Light-Situationen, wie beispielsweise bei Taufen/Hochzeiten in Kirchen oder auf Bühnen, wo man nicht gerne blitzen möchte, gut aus. Wir haben uns bei unserem Test vornehmlich auf florale Motive konzentriert. Am Objektiv, das schon einige Jahre auf dem Markt ist, war die OM-D E-M5 Mark 3.

 

Kreativ sein

Mit f1.8 ist dieses M.Zuiko sehr lichtstark. Wenn also die Sonne vom Himmel strahlt, geht der Fotospaß wahrscheinlich erst ab f4 los – aber keine Angst: Auch hier produziert das Objektiv noch schöne Unschärfen wahlweise im Vorder- oder Hintergrund, was doch erstaunlich ist. Selbst wenn das Hauptmotiv, das scharfgestellt sein muss, weiter entfernt ist, funktioniert das kreative Spiel mit der Unschärfe noch sehr gut. Perfekt funktioniert das selbstverständlich bei bewölktem Himmel oder in Innenräumen, wenn man wirklich f1.8 einsetzen kann. Wer einen ND-Filter einsetzt, kann dieses Spiel auch draußen zur Spitze treiben.

 


Top Verarbeitung

Das Objektiv ist hervorragend verarbeitet. Trotz viel Glas und verarbeitetem Tubus aus Metall hält man wenig Gewicht in Händen – das ist ein unschlagbarer Vorteil des MFT-Systems von Olympus: Alles ist klein und kompakt, und somit auch unauffällig – was besonders bei der Street-Fotografie zum Tragen kommen dürfte.

 

Das Objektiv-Line-Up von Olympus wartet mit vielen Brennweiten auf, denen diese Eigenschaften zugestanden werden dürfen. Der treffsichere Autofokus funktioniert tadel- und vor allem lautlos. Wer manuell scharf stellen möchte, kann dies über einen angenehm geriffelten Ring tun – dieser ist ausnahmsweise mal nicht gummiert, wie bei vielen anderen Objektiven, sondern aus hochwertigem Metall. Die Linsen werden dabei elektronisch bewegt. Das funktioniert sehr präzise.

 

Credo für MFT

Ich war überrascht, wie unglaublich scharf dieses 75er zeichnet. Bereits offenblendig sind Randunschärfen oder Vignettierung nur schwer auszumachend – bereits bei minimaler Abblendung auf f2 präsentiert das Objektiv makellose Ergebnisse. Allfällige Verzeichnungen fehlen vollends.

 

Keine Frage: Dieses 75er, obwohl schon einige Jahre am Markt, ist ein optischer Leckerbissen und befeuert das MFT-System von Olympus nachhaltig. Auch die Leistung in Sachen Farbe/Farbtiefe/Kontrastverhalten überzeugt das Objektiv auf der ganzen Linie.

 


Fazit

Das M.Zuiko 75mm/f1.8 lässt das MFT-Format von Olympus hochleben. Perfektes Porträt-Objektiv, aber auch moderates Tele. Der Look der Unschärfen ist weich und ausgewogen, die so beliebten Kringel präsentieren sich kreisrund – damit kreativ zu spielen, im Studio oder unter freiem Himmel, macht richtig Spaß. Ein solches lichtstarkes Porträt-Tele gehört in jede ambitionierte, gut sortierte Fotoausrüstung – so auch dieses 75er. Der Preis deutlich unter 1000 Euro macht die Sache umso verlockender – auch für Amateure.

 

Text und Fotos: Walter De Meijer

 

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