· 

Testbericht Sony 50mm 1.4 GM

Seit Kurzem haben wir das neue Sony 50mm 1.4 G-Master lagernd, hier findest du einen Ersteindruck sowie eine Bildergalerie! Viel Spaß!

FE 50mm/f1.4 GM: Sonys neuer  Knaller im Bereich „Normalbrennweite“

Was für ein schönes, leichtes und kompaktes 50er, dieses neue FE 50mm/f1.4 GM von Sony: Ein Daily Driver in klassischer Brennweite, geeignet für viele fotografischen Herausforderungen – und ein Objektiv, das durch die Möglichkeiten, die f1.4 anbietet, auch die Kreativität anzuregen vermag. Freistellen nach Herzenslust – nicht so krass, wie es der schwerere Bruder mit Ausgangsblende f1.2 tut – dennoch beeindruckend und mit wunderschön ausgewogenen Ergebnissen. Wir haben die Linse an der neuen A7R5 ausprobiert, waren damit im Studio, um rumzuexperimentieren, aber auch in freier, bereits blühender Natur … und dort natürlich wie immer mit unserem schönen Fotohund Barolo.

Stimmige Ausstattung

Das Objektiv ist auffallend leicht. Mitkonkurrenten – auch jene aus eigenem Hause – sind deutlich schwerer. Ausstattungsseitig ist das Nötigste angebracht: zwei frei und individuell belegbare Knöpfe, ein Schiebe-Schalter für AF on/off, einen für Iris-Lock (Blende) und ein weiterer, der das Einrasten der Blendenstufen unterdrückt: Die Blende stufenlos einstellen … wunderbar und ideal für Videofilmer. Als eingefleischter Fujianer hat mich besonders gefreut, daß sich der Blendenring am Objektiv befindet. Dieser ist durchgehend und angenehm geriffelt – die Arbeit damit macht Spaß. Man hat die Wahl von f1.4 – f16 und „A“ für die verschiedenen Automatikprogramme wie Blenden- oder Programmautomatik. Der Filterdurchmesser beträgt klassische 67mm.

 

 

Wertige Verarbeitung

Gewicht sparen dürfte der Anspruch der Entwickler dieser Linse gewesen sein. Deshalb ist das Gehäuse auch aus Kunststoff gefertigt, der aber einen sehr wertigen und stabilen Eindruck vermittelt. Aus Metall gefertigt ist lediglich jener Teil des Tubus, an dem der Filter, bzw. das Bajonett für die Gegenlichtblende angebracht ist. Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau – so ist die gesamte Konstruktion gut abgedichtet, wetterfest und vor dem Eindringen von Staub geschützt.

 

Manuell macht Spaß

Der Fokusring ist knapp zwei Zentimeter breit und weist im Manuellbetrieb einen angenehmen Drehwiderstand auf. In Kombination mit der Fokus-Lupe, die sich beim Scharfstellen automatisch im EVF öffnet – vielleicht mit zusätzlichem Peaking – lässt sich das Motiv wunderbar feinjustieren. Die Elektronik, die die Innenfokussierung mit zwei XD-Linearmotoren übernimmt, ist völlig ruckelfrei und geräuschlos, was das Arbeiten sehr angenehm erleichtert. Das ist bei weitem nicht bei allen elektronisch innenfokussierten Objektiven so. Dieser reibungslose Ablauf ist sicher auch dem ausgetüftelten Management durch das Gehäuse der A7R5 geschuldet. 

Normal und Makro

Die A7R5 hat über 60 Megapixel, die Naheinstellgrenze beträgt ab der Sensorebene knapp über 40 Zentimeter – das bedeutet vor allem eines: Mit dieser Kombi dringt man deutlich auch in die Makrobereiche vor, weil man einerseits relativ nah ans Objektiv ran kann, andererseits die Crop-Möglichkeiten beim Entwickeln enorm sind.

Top Bildergebnisse

Die Bildqualität ist – wie von dem Label GM nicht anders zu erwarten – makellos. Die Bokeh-Kringel sind schön samtig und frei von lästigen „Zwiebelringen“, wie sie oft bei Objektiven mit solchen Ausgangsblenden auftreten. Die Schärfe gibt sich schon offenblendig bis an die Ränder top, und – nachdem ich persönlich kein Freund von Randabdunkelung bin – gibt´s keine Vignettierung. Wunderbar. CA (Chromatische Aberration) in den Unschärfebereiten ist unauffällig – sowohl im Vordergrund wie auch im Hintergrund. 

 

Text und Fotos von Walter De Meijer

Kommentar schreiben

Kommentare: 0